Pressemitteilung vom 30.03.2011

Bürgerinitiativen laden zum Forum Brandenburg mit Weitblick – Hochspannung unter die Erde ein.

Am Dienstag, den 29. März 2011 fand die öffentliche Sitzung der Bürgerinitiative Keine Freileitung Neuenhagen-Letschin statt. Interessierte Bürger und Politiker konnten sich bei dieser Gelegenheit über die öffentliche Anhörung im Wirtschaftsausschuss des Brandenburger Landtags zum eingebrachten Erdkabel-Gesetzesentwurf und über die geplanten Maßnahmen der Ämter und Gemeinden in Märkisch Oderland und der Bürgerinitiative informieren.
Der Altlandsberger Bürgermeister Herr Jaeschke bestätigte, dass es zu Gesprächen zwischen den Kommunen, dem Landrat und E.ON edis kommen werde, mit dem vorrangigen Ziel der Erdverlegung der 110-kV-Leitung. Im weiteren Verlauf der Diskussion berichteten anwesende Politiker, dass sich die Ämter und Gemeinden entlang der Trasse für eventuelle juristische Schritte rüsten, sollte es zur derzeit geplanten Freileitung kommen.
Die Bürgerinitiative konnte an diesem Abend erfreulicherweise mitteilen, dass sich der Bürgerprotest gegen die vom Umspannwerk Neuenhagen zur Anschlussstelle Letschin geplante 110-kV-Freileitung durch die Gründung der Ortsgruppe Reichenow-Möglin-Herzhorn erweitert hat.

Ein Schritt zur Vernetzung der brandenburgischen Bürgerinitiativen auf 110-kV-Ebene ist das gemeinsame Forum zur Erdverkabelung am Montag, den 4. April 2011 um 19 Uhr im Haus der Natur in Potsdam, das von den drei Bürgerinitia-tiven Hochspannung tief legen (Prignitz und Ostprignitz-Ruppin), Keine Freileitung Neuenhagen-Letschin (Märkisch-Oderland) und Freileitung raus aus Marquardt und Golm (Potsdam) veranstaltet wird. Hintergrund der Veranstaltung ist die Ankündigung von Wirtschaftsminister Christoffers über einen Bedarf von mehr als 1.000 Kilometer neuer 110-kV-Hochspannungsleitungen im Land Brandenburg. Diese Zahl entspricht dem fünffachen Nord-Süd-Durchmesser des gesamten Bundeslandes. Zusätzlich sollen Leitungen auf mehreren hundert Kilometern neue Seile und höhere Masten bekommen.

Die aktuellen Vorkommnisse in Japan erhöhen noch einmal den Druck auf den Ausbau von erneuerbaren Energien. In deren Folge wird auch die Intensität der Diskussion um die Stromnetze zunehmen. Aus Sicht der Initiativen bietet das in den Landtag eingebrachte Erdkabelgesetz, über das wohl in den nächsten Wochen entschieden wird, eine hervorragende Gelegenheit, die Weichen in Brandenburg für einen innovativen, sozial- und umweltverträglichen Ausbau des Hochspannungsnetzes zu stellen. Nur eine grundsätzliche Erdverkabelung kann die erforderliche Akzeptanz für den Ausbau der Stromnetze und regenerativen Energien schaffen und dessen Realisierung beschleunigen.
Die Bürgerinitiativen laden deshalb Bürger und politische Entscheidungsträger aus ganz Brandenburg ein, um ihre Zielvorstellung zu diskutieren und eine gemeinsame Resolution gegenüber Landtag und Landesregierung zu verfassen. Auf der öffentlichen Sitzung der Bürgerinitiative Keine Freileitung Neuenhagen-Letschin wurde von einem Mitglied der Partei die Linke bereits angekündigt, dass Wirtschaftsminister Christoffers an diesem Forum teilnehmen wird.

Hier gibt es das Programm vom Forum Brandenburg mit Weitblick zum Herunterladen.

Hier gibt es die Pressemitteilung zum Herunterladen.

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Bürger des traditionellen Berliner Naherholungsgebietes, mit dem unverstellten Blick auf die weiten Kulturlandschaften und Landschaftsschutzgebiete, fordern die grundsätzliche Überprüfung der Pläne für die Freileitung Neuenhagen-Letschin.
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