Ergebnis der Bürgerfragestunde

Am 29. April fand im Stadtparlament Altlandsberg eine Bürgerfragestunde statt. Die Bürgerinitiative nutze diese Gelegenheit, um Fragen zur geplanten Freileitung Neuenhagen-Letschin zu stellen. Hier ist der Bericht:

Auf die gezielte Frage, welche Stellungnahme Altlandsberg im Raumordungsverfahren abgegeben hat und wie sie diese begründet, verlas der Bürgermeister Herr Jaeschke die Stellungnahme:
Im Einzelnen führte Herr Jaeschke kritische Punkte zum Verlauf der Trassenvarianten und mögliche sensible Bereiche an, wie z. B. im Wiesengrund, Wohnnutzung Wolfshagen, größerer Abstand zum Ort Buchholz, Betroffenheit des Obstgutes in Wesendahl, Verschwenken der Trasse im Waldgebiet um das Gebiet zu schonen usw., und wieß auf mögliche Berücksichtigung hin. Auch wurde in der Stellungnahme aufgeführt, dass sich bei der Ortsversammlung die Bürger in Wesendahl für eine Erdverlegung ausgesprochen hatten.

Zusammenfassend bezieht sich die Stellungnahme der Stadt Altlandsberg lediglich auf den Verlauf der zwei Varianten der Freileitung. Die Forderung nach Erdverlegung, eventuell auch nur in einzelnen Bereichen, wurde überhaupt nicht in Erwägung gezogen. Auf Nachfrage der Bürgerinitiative nach Prüfung der Erdverlegung durch die Stadt Altlandsberg antwortete Herr Jaeschke, dass eine Prüfung durch mangelnde Fachkompetenz, Fehlen des technischen Grundlagewissens, nicht in Frage kam. Vielleicht die erschütterndste Aussage an diesem Abend. Erstens war das nicht die Frage der Bürgerinitiative, und zweitens erwarte ich von gewählten Politikern durchaus, dass sie sich sachkundig machen. Die Frage, wie sich der Ausbau des Tourismus mit dem Bau einer Hochspannungsleitung vereinbaren lässt, wurde übrigens nicht beantwortet.

Im Rahmen der Fragestunde machte ein Abgeordneter deutlich, dass diese Stellungnahme nicht im Stadtparlament erörtert worden ist, sondern durch die Stadtverwaltung erstellt wurde. Ist daraus zu schießen, dass der Bau einer Hochspannungsleitung nicht mal einer Erörterung in der Stadtverordnetenversammlung wert ist?

Insgesamt eine unbefriedigende Veranstaltung. Durch das Abwürgen der Fragen zum Thema Hochspannungsleitung, entstand auch der Eindruck, dass das Thema unangenehm ist.
Aber wir lassen uns nicht entmutigen. Für uns als Bürgerinitiative ist diese Ignoranz der Bürgerinteressen eine Aufforderung weiterzumachen, auch in der Hoffnung, dass der eine oder andere Politiker Position bezieht.

Unser nächstes Treffen: Dienstag 04.05.10 19.00 Uhr in der Gaststätte „Palme“ in Gielsdorf.
Über neue MitstreiterInnen freuen wir uns sehr.

Für die Bürgerinitiative Keine-Freileitung Neuenhagen-Letschin
Ingrid Reifgerst

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Bürger des traditionellen Berliner Naherholungsgebietes, mit dem unverstellten Blick auf die weiten Kulturlandschaften und Landschaftsschutzgebiete, fordern die grundsätzliche Überprüfung der Pläne für die Freileitung Neuenhagen-Letschin.
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