Öffentliche Sitzung der Bürgerinitiative am 16.11.
Protest gegen geplante Hochspannungsleitung von Neuenhagen nach Letschin weitet sich aus
Betroffenen Bürgern ist der Bau der Freileitung, der mit dem Abtransport alternativer Energie begründet wird, nicht mehr zu vermitteln.
Ende August legte die Gemeinsame Landesplanung Berlin-Brandenburg ihre Beurteilung zum Raumordnungsverfahren der geplanten 110kV-Freileitung vom Umspannwerk Neuenhagen nach Letschin vor. Darin wird die Route der Hochspannungstrasse massiv durch die Freihaltung von Flächen für den Ausbau von alternativen Energien beeinflusst.
Viele Bürger des Landkreises Märkisch Oderland befürchten nun eine vollkommene Verbauung ihrer Landschaft. So müssen sie nicht nur die Erweiterung der Stromnetze hinnehmen, sondern auch einen verstärkten Ausbau der Wind- und Solarenergie befürchten. Allein drei Eignungsgebiete für regenerative Energien befinden sich auf der Strecke der neu geplanten Freileitung, ohne dass ein Gesamtkonzept für die energiepolitische Zukunft der Region zu erkennen ist.
Nach Auskunft der brandenburgischen Landesregierung wird derzeit ein Gutachten über den Ausbau der Stromnetze erstellt. Waren es Anfang 2010 laut der Deutschen Energieagentur 850 km neue Stromleitungen, die bundesweit notwendig werden, geht die Landesregierung Brandenburgs von mindestens 1000 km allein in ihrem Bundesland aus.
Besonders angesichts der immer weiter steigenden Strompreise ist den Bürgern die zunehmende Belastung durch Neubauten im Energiesektor nur noch schwer zu vermitteln. Forderungen nach einer öffentlichen Diskussion wie bei Stuttgart 21 werden immer lauter.
In Ortsversammlungen haben Bürger bereits ihrer Forderung nach einer für alle Beteiligten verträglichen Erdverlegung zum Ausdruck gebracht.
Die Bürgerinitiative Keine Freileitung Neuenhagen-Letschin hat des weiteren in den vergangenen Monaten die kommunalen Vertreter, den Kreistag und die Landtagsabgeordneten des Landkreises Märkisch-Oderland um Unterstützung des in den Landtag eingebrachten Gesetzesentwurfs für die generelle Erdverlegung für 110kV-Freileitungen gebeten. Am Dienstag, den
16. November um 19 Uhr, veranstaltet die Bürgerinitiative eine öffentliche Sitzung in der Gielsdorfer Gaststätte Zur Palme, um über den derzeitigen Verfahrensstand dieses Gesetzentwurfes zu informieren und mit den Bürgern über weitere Maßnahmen bezüglich der geplanten Freileitung Neuenhagen-Letschin zu beraten. Dazu sind neben interessierten Bürgern besonders Kommunalpolitiker, Kreis- und Landtagsabgeordnete herzlich eingeladen.